Downloads

Auf dieser Seite möchte ich einiges Material zum Downloaden bereitstellen, das

  • noch einen Verlag sucht, mir aber langsam die Geduld ausgeht
  • entweder in Anthologien veröffentlicht worden ist, die Rechte aber wieder bei mir liegen
  • als Tagebuch auf dieser Seite stand, sich aber retrospektiv von vorn nach hinten einfacher liest als von hinten nach vorn

Der Mann auf dem Sofa - Johanna Rix’ zweiter Fall

Textprobe:

„Also, wenn ich das jetzt richtig verstehe, glaubst du, dass die Fifa und die Clubmanager sich mit den Fernsehleuten verbündet haben, um das Outing der Kicker zu verhindern und mit dem Mord an Ditti die Notbremse gezogen haben?“

„Die Fifa hat ausdrücklich verboten, dass sich Spieler auf dem Platz küssen. Begründung: Man wolle verhindern, dass Geschlechtskrankheiten übertragen werden. Der wahre Grund ist ein anderer: Nach den Toren fallen die männlichen Tabugrenzen. Die Spieler umarmen und küssen sich, sie fassen sich sogar in den Genitalbereich – das macht den Verantwortlichen Angst.“

„Deshalb bringen sie einen jungen Spieler um?“

„Fußball ist der Triumph des Männlichkeitswahns, Homosexualität gilt als das Gegenteil. Vor allem bei den Fans. Die Clubs und ihre Manager, die ein großartiges wirtschaftliches und soziales Phänomen verwalten dürfen, tun alles, um die Homosexualität ihrer Stars zu vertuschen. Sie zwingen die Spieler sogar, sich eine Scheinfreundin zuzulegen oder gar zu heiraten.“

„Du meinst, die Verantwortlichen von SC hätten Thomas Dietgen gezwungen zu heiraten und seine Frau zu schwängern? Geht das überhaupt? Ich meine praktisch.“ Ich schaute von einem zu anderen. Vielleicht hatte ich ja eine falsche Vorstellung von sexueller Orientierung: Geht das so einfach, dass lesbische Frauen mit Männern Sex hatten, schwule Männer mit Frauen? Konnte ich es mir vorstellen, mich mit einer Frau sexuell zu vergnügen?

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Killing Campino –
Johanna Rix rettet den Frontmann der Toten Hosen

Textprobe:

Ich trat an die Gruppe heran und sah, dass vor ihnen auf dem Boden eine Gestalt lag. Paul. Schnell stellte ich meine Fototasche ab und kniete mich neben ihn. Mit der rechten Hand hielt er seinen Bauch, zwischen den Fingern quoll Blut hervor.

„Paul“, sprach ich ihn an und legte eine Hand an seine Wange. „Paul, was ist passiert?“

Er schaute mich an, sein Blick war schon ganz glasig, und er versuchte, etwas zu sagen.

„Hat jemand einen Krankenwagen gerufen?“, schrie ich die umstehenden Typen an.

„Ich“, sagte der Security-Mann, der seine Tür verlassen hatte und zu uns gekommen war. „Kommt sofort.“

Ich beugte mich über Paul und legte vorsichtig meine Hand unter seinen Kopf. Wieder versuchte er etwas zu sagen.

„Psst, ruhig“, beruhigte ich ihn. „Der Arzt ist unterwegs.“

Er hob eine Hand und berührte leicht meinen Arm, also beugte ich mich zu ihm hinunter.

„Campino….killing Campino“, flüsterte er. Dann schloss er die Augen, sein Arm fiel auf den Boden, sein Kopf zur Seite. Paul Maschog war tot.

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Mit Grog die Synapsen freiwaschen -
Das Making-of zu Mord am Stilfser Joch

Textprobe:

2. November
Wussten Sie schon, was ein Shitpoint ist? Ich nicht, aber jetzt hat mich der Schweizer Schriftsteller Charles Lewinksy aufgeklärt: Der Shitpoint ist der Punkt, an dem der TV-Zuschauer sagt, Scheiße, jetzt gefällt es mir nicht mehr. Früher, als die Chips essenden Coachpotatoes noch aufstehen mussten und zum Fernseher gehen, um das Programm zu wechseln, lag der Shitpoint viel weiter im jeweiligen Film drinnen als heute, da ein Druck auf die Fernbedienung genügt. Deshalb muss es heute beim Tatort auch in den ersten fünf Minuten einen Mord geben. Jetzt frage ich mich natürlich, ob diese dramaturgische Veränderung der TV-Gewohnheiten auch Einfluss auf die Lesegewohnheiten hat? Wo liegt der Shitpint bei einem Kriminalroman? Muss heute auch auf den ersten fünf Seiten ein Mord passieren, damit der Leser oder die Leserin das Buch nicht wegzappt?

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